Wandern auf Korsika
Vor, während oder nach einem Badeurlaub in der Casa-Corsica lockt die traumhafte Berglandschaft Korsikas mit abwechselungsreichen Wandertouren für jeden Anspruch. Berg- und Klettertouren für die sportlich versierten Wanderer, Etappenstrecken z. B. entlang des berühmten GR20, kleinere Wandertouren mit belohnenden Ausblicken oder auch nur leichtere Spaziergänge - auf Korsika findet jeder sein Wanderparadies.
Wander- und Ausflugsberichte unserer Gäste
Wandertag am Cap Corse (Tagesausflug)
Cap Corse
Übersichtskarte des Ausflugs
Eigentlich benötigt man zwei Übernachtungen, um dem Cap Corse mit allen landschaftlichen und lukullischen Schönheiten wirklich gerecht werden zu können, doch für Frühaufsteher mit Ausdauer ist von San Carlu aus auch ein Tagesausflug möglich. Das Cap Corse ist ab Bastia beschildert. Zwischendrin gibt es eine Querverbindung, sodass es praktisch unmöglich ist, sich zu verfahren.
Wer in San Carlu nur mit einem schnellen Frühstück gestartet ist, kann in Erbalunga ein zweites folgen lassen oder prüft, was ein ziemlich leerer Magen auf der kurvenreichen Strecke bis Macinaggio so macht. Dort lässt es sich in den Bars und Cafés am Yachthafen schön sitzen, insbesondere am Freitag, wenn Markttag ist. Von hier fahren Boote nach Barcaggio und ermöglichen den Rückweg über den „Sentier des Douaniers“, wofür aber selbst trainierte Wanderer mindestens drei Stunden benötigen.
Die bessere Wahl ist die Autofahrt nach Barcaggio, um von dort dann immer der Küste entlang nach Osten bzw. Süden zu wandern. Etwa 45 Minuten sind es von dem kleinen Ort bis zum „Tour d’Agnello“, dem Genuesenturm, der quasi den nördlichsten Punkt der Insel Korsika markiert. Die „Plage de Cala“ ist wie viele Buchten am Cap Corse ein besonderer Strand, weil man sich ihn mit frei laufenden Kühen teilt. FKK ist dort allerdings nicht möglich, allenfalls in der Nebensaison in den Buchten, die nach dem „Tour d’Agnello“ folgen (etwa eine weitere Stunde Gehzeit). Die Gastronomiebetriebe von Barcaggio bieten authentische Inselküche und lohnen den Stopp für einen kleinen Snack am Mittag.
Am späten Nachmittag sollte man in Barcaggio aufbrechen, um vielleicht einen Café-Abstecher nach Centuri Port zu machen oder am Dorfplatz von Nonza zu stoppen. Die Aussicht von der Terrasse des Genuesenturms in Nonza, in dem ein korsischer Musikfan allerlei Souvenirs und CDs verkauft, ermöglicht den Blick auf die Bucht von St. Florent und den einst leider auf Korsika für einige Jahre betriebenen Asbestabbau. Wer es noch schafft, der Stimmung von Nonza zu entfliehen, fährt weiter bis nach Saint Florent und stürzt sich nach einem vergleichsweise ruhigen und einsamen Tag zum Shoppen und Abendessen ins touristische Getümmel. Über Patrimonio geht es zurück nach Bastia und wieder auf die Küstenstraße Richtung San Carlu.
Wir bedanken uns für den Bericht von Leslie und Markus
Wandertouren
Wasserfall von Buja (Halbtagesausflug)
Wer sich seinen Nacken und Rücken einmal von einem Wasserfall massieren lassen möchte, sollte die Tour zum Wasserfall von Buja machen. Da es abgesehen von den Wanderwegweisern keine touristische Infrastruktur gibt, auch nicht in den Orten entlang des Flusses Fiomorbo, sollte ein Picknick unbedingt zum Gepäck gehören. Man erreicht den Wasserfall, indem man in Migliacciaru (direkt nach dem großem Einkaufszentrum südlich von Ghisonaccia) über die D45 nach Pietrapola und von dort über die D445 oder die D 945 nach San-Gavino-di-Fiumorbo fährt. Über die D 245 geht es von San-Gavino-di-Fiumorbo weiter Richtung Isolaccio-di-Fiumorbo. Hinter San-Gavino-di-Fiumorbo gibt es nach etwa zwei Kilometern einige Parkplätze am Straßenrand sowie einen Wegweiser zum Wasserfall. Man kann das Auto auch schon in San-Gavino-di-Fiumorbo stehen lassen, was den Aufstieg aber um etwa 30 Minuten verlängert. Der Weg führt zunächst auf der linken Bachseite hinauf zum Wasserfall. Wenn man quasi direkt am Bachlauf steht, geht es über die im Bachbett liegenden Steine auf die andere Bachseite, wo der Weg nun deutlich besser und auch klar markiert ist. Ab den Parkbuchten sind bis zum Wasserfall 300 Höhenmeter zu überwinden. Wer etwas weniger Abkühlung möchte, nutzt die Badegumpen unterhalb des Wasserfalls. Der Aufstieg dauert etwa eine Stunde. Bei Start der Tour am frühen Vormittag, kann ab dem späten Nachmittag noch in San Carlu gebadet werden.
Wir bedanken uns für den Bericht von Leslie und Markus
Ghisoni und Umgebung (Halbtages- und Tagestouren)
Seit dem Sommer 2016 gibt es im Örtchen Ghisoni nicht nur eine Touristenformation samt Heimatmuseum, das über die Anfänge der Wasserkraftnutzung auf der Insel durch Tüftler aus dem Ort erinnert, sondern auch mehrere beschilderte Wanderwege, wobei der Flyer mit den Wanderwegen aktuell leider nur auf Französisch erhältlich ist und auch nur fünf Wanderungen ausweist: http://www.ghisoni.corsica/....
Reizvoll sind zwei Halbtagswanderungen durch den Wald und der Abschnitt des GR 20 auf den Grad der Gebirgskette, die Korsika von Norden nach Süden durchzieht, von dort bei idealen Wetterbedingungen Blick auf Ost- und Westküste.
Croce A Sarra (Col de la Croix): Direkt hinter der Touristenformation geht es nach Überquerung einer vom Heimatverein wiederaufgebauten römischen Brücke über einen Hirtenweg hinauf in den Wald, wo man am Ende des Aufstiegs das Kreuz passiert und auf einem Forstweg landet. Dem wird fast bis zum Ende gefolgt, bevor es über einen weiteren Hirtenweg hinab zur Zufahrtsstraße nach Ghisoni geht. Zwischendrin schöne Ausblicke zur Ostküste und dem Gebirgsmassiv Kyrie Eleison.
Teil der GR 20-Etappe Col de Verde - Skistation Ghisoni: Sie folgen am Ortsausgang von Ghisoni der Beschilderung zur Skistation. Einige Kilometer vor der Skistation gibt es links und rechts der Straße einen Parkstreifen und die Schilder zu mehreren Wanderwegen, u.a. Weg zum Col de Verde. Diesen Weg einfach bis zu einer Quelle oder dem Col des Verde (dort Gastronomie) gehen und wieder zurück zum Ausgangspunkt. Da alles ziemlich zugewachsen ist, bieten sich nicht so viele Aussichten wie auf den anderen Wanderwegen, dafür aber ein auch im Sommer sehr angenehmes Klima.
GR 20-Etappe Col de Verde - Refuge de Prati: Sie folgen am Ortsausgang von Ghisoni der Beschilderung zum Col de Verde und parken auf dem großen Parkplatz auf der Passhöhe (1289 m). Nun geht es auf dem GR 20 in südlicher Richtung bis zum Bocca d’Oru (1850) bzw. dem Refuge de Prati (1830). Wem der Blick vom Kamm in 1850 m nicht genügt, kann vom Refuge noch den einstündigen Aufstieg auf den Punta della Capella (2041) wagen, um einen noch besseren Rundblick zu haben.
Wer am Tag des Sommeranfangs einmal einen Schneeball formen möchte, macht die im Wanderführer Ghisoni genannte Wanderung von der Skistation (1670 m) zum Lac Bastani (2089) und hat je nach Verlauf des Winters zuvor Glück und kann ein Schneebad nehmen. Sehenswert ist auch die ebenfalls im Wanderführer Ghosoni genannte Tour zum Hochmoor Pozzi, sofern die Ebene nicht noch voll Wasser steht, was nach einem schneereichen Winter durchaus bis Ende Juni der Fall sein kann. Hier einfach in Ghisoni nachfragen. Beide Wanderungen sollten nur im Hochsommer absolviert werden, da sonst die Wettersituation zu unsicher ist.
In Ghisoni gibt es nur einen kleinen Minimarkt, der bereits mittags schließt. Die Gastronomiebetriebe fühlen sich durch Gäste in der Siesta eher gestört und auf dem GR 20 sollte man Speisen und Getränke den Fernwanderern überlassen, sodass ein Picknick in jedem Fall im Rucksack sein sollte. Zwischen dem Örtchen Ghisoni und dem Stausee „Lac du Sampolo“ gibt es einen Klettergarten und mehrere Möglichkeiten für Badestopps. Je nach Andrang kann in und an den Gumpen auch nackt gebadet werden. Wer kein Problem damit hat, die gut 45 Minuten dauernde Autofahrt von San Carlu dorthin am Abend erst nach dem Essen zu machen, sollte im Ferme Auberge Sampolo Station machen, wo überaus schmackhafte drei-, vier- und fünfgängige korsische Menüs zu einem überaus fairen Preis zubereitet werden. In der Dämmerung streifen dort oben reichlich Wildschweine und frei laufende Kühe durch die Gegend, sehr atmosphärisch.
Weitere Hinweise zu Wandertouren entlang der Ostküste, sogar in deutscher Sprache, gibt es in den Tourist-Informationen entlang der Ostküste in Moriani Plage, Aleria und Ghisonaccia. Hier sind zahlreiche Wanderungen verzeichnet, die sich an einem Vormittag oder Nachmittag absolvieren lassen und so auch Badezeit in San Carlu ermöglichen.
Wir bedanken uns für den Bericht von Leslie und Markus
Weitere Wandertouren auf Korsika finden Sie unter www.outdooractive.com/...
Ghisoni © by Herzi Pinki, CC BY-SA 3.0, Link
Col de Serra (Col de la Croix)
Ein Tag mit der korsischen Eisenbahn
Die korsische Eisenbahn CFC, genannt U Trinighellu (Der Zitternde), fährt leider nicht entlang der Ostküste - da wurde die Strecke im Zweiten Weltkrieg von den deutschen Truppen zerstört - und es wird aktuell nur ein Wiederaufbau bis Moriani Plage diskutiert. Dennoch lohnt es sich, auch von San Carlu aus einmal einen Tagesausflug zu planen.
Einzige Voraussetzung ist die Bereitschaft, zwischen Montag und Freitag (am Wochenende sind nur die Verbindungen nach Bastia gut) einmal äußerst früh aufzustehen und ggf. auf einen Badetag zu verzichten, denn nur der Tagesausflug nach Calvi und Ile Rousse kann mit einem kurzen Strandaufenthalt verbunden werden. Startpunkt ist von San Carlu aus der Bahnhof Casamozza, der gut ausgeschildert ist, einfach dem alten Verlauf der RN folgen und nicht über die Neubaustrecke am Flughafen Bastia vorbei. Es ergeben sich folgende Aufenthaltszeiten:
- Bastia bis zu neun Stunden
- Ajaccio etwa 4 ½ Stunden
- Ile Rousse etwa 4 Stunden
- Calvi etwa 3 Stunden
- Corte bis zu neun Stunden
- Vizzavona etwa sieben Stunden
Die Aufenthaltszeiten genügen, um sich in allen Orten die wichtigsten Sehenswürdigkeiten ansehen, etwas einkaufen und einen leckeren Snack essen zu können, wobei am Nachmittag sehr viele Passagiere im Zug Picknick machen. Da die Züge im Sommer von GR 20-Wanderern sehr stark frequentiert werden und noch offen ist, wann sie endlich in Doppeltraktion gefahren werden, sollte nach Corte, Vizzavona und Ajaccio nur fahren, wer im Fall der Fälle auch den Stehplatz im Zug akzeptiert. Da die Züge im Hochsommer sehr gut gekühlt werden, sollte man einen leichten Pullover oder eine leichte Jacke dabei haben.
Flyer mit dem Fahrplan liegen an der Rezeption von Bagheera aus und sind über www.train-corse.com (private Homepage, aber deutlich besser als die der CFC) abrufbar. Tickets werden an allen Bahnhöfen verkauft. Es gibt Sonderangebote für Familien bzw. Touristen.
Wir bedanken uns für den Bericht von Leslie und Markus
Ein Tag in Bastia
Bastia eignet sich am Freitag und Samstag für einen Abendausflug, um die Atmosphäre in den Bars und Restaurants im Stadtzentrum, am Alten Hafen und auf der Zitadelle auf sich wirken zu lassen. Wer gegen 18 Uhr in der Stadt eintrifft, hat auch noch etwas Zeit zum Shoppen oder für den Besuch im Parfümmuseum von Guy Cecchini (Sonntag geschlossen). Das Parkhaus unter der Place Saint-Nicolas bzw. der Parkstreifen direkt davor ist für Nachtschwärmer die am einfachsten zu findende Parkmöglichkeit. Zuganreise funktioniert abends nicht.
Wer sich dem turbulenten Straßenverkehr in Bastia nur bei der Hin- und Rückfahrt zum Fährhafen aussetzen will, kann auch mit der Bahn anreisen, entweder ab Casamozza oder ab Furiani. Am weithin sichtbaren Fußballstadion wurde ein großer P&R-Parkplatz neu errichtet.
Der beste Tag zur Erkundung von Bastia ist aber der Sonntag, wenn nicht alle Läden und Boutiquen inspiziert werden sollen…. Da die Einkaufsstraßen absolut symmetrisch angelegt sind und es Wegweiser gibt, fällt die Orientierung in Bastia nicht schwer.
9 Uhr: Frühstück auf der Place Saint Nicolas
Das Frühstück mit Blick auf die an- und abfahrenden Schiffe lässt insbesondere die Herzen von Männern und Jungs höher schlagen. Shoppingfreudige Familienmitglieder können Shoppingmuffel hier problemlos zurücklassen.
10 Uhr: Flohmarkt auf der Place Saint Nicolas
Spätestens jetzt haben alle Händler ihre Stände aufgebaut, kann nach Herzenslust geschaut, gehandelt, gekauft werden. zur Siesta-Zeit ist der Markt schon wieder vorbei.
11.30 Uhr: Sonntagsmarkt auf dem Place du Marche
Insbesondere landwirtschaftliche Betriebe vom Cap Corse verkaufen hier ihre Waren, hinzu kommen diverse Imbiss-Stände, die korsische Spezialitäten anbieten. Ein Markt zum An - und Sattsehen. Viele Händler lassen probieren und informieren mit kleinen Visitenkarten, wo sich ihre Hofläden befinden oder es an der Ostküste zwischen Bastia und Aleria Verkaufsstellen gibt.
13 Uhr: Kathedrale Saint-Jean Baptiste
Die Sonntagsgottesdienste sind vorbei. Zeit also für eine Besichtigung und anschließend einen korsischen Kaffee, um das Treiben auf dem Marktplatz noch etwas auf sich wirken zu lassen. Wer mit dem Auto da ist, verstaut schnell die Markt-Einkäufe in der Kühltasche.
14 Uhr: Aufstieg zur Zitadelle
Am Alten Hafen, wo die Boutiquen auch am Sonntag geöffnet haben, entlang geht es am Jardin Romieu vorbei die Treppen hinauf zur Zitadelle. Das Musee du Bastia im Palast der genuesischen Gouverneure ist ebenso einen Besuch wert, wie die Kirchen auf der Zitadelle, die aber begrenzte Öffnungszeiten haben.
16 Uhr: Nachmittagskaffee mit Panoramablick
Auch wenn in einigen Fällen definitiv der Blick auf den Preis aufgeschlagen wird, ist ein kurzer Stopp in einem der Gastronomiebetriebe mit Blick auf Stadt und Häfen der ideale Abschluss der Zeit in Bastia. Wer noch weiter die Atmosphäre der beiden Häfen genießen will, bleibt einfach noch bis zum Abendessen. Am Freitag und Samstag gibt es an einigen Gastronomiebetrieben Live-Musik - sehr atmosphärisch.
Wir bedanken uns für den Bericht von Leslie und Markus
Weitere Wandertouren auf Korsika finden Sie unter www.outdooractive.com/...
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